Arbeitsgruppe Wölfle

Magnetisches Phasendiagram des zweidimensionalen Hubbard-Modells auf dem Quadratgitter

Unsere Forschungsbemühungen konzentrieren sich auf die theoretische Beschreibung von kollektiven bzw. von statistischen Eigenschaften der Elektronen in Quantenmaterie. Im Zentrum des Interesses sind Quantenphasenübergänge, geordnete Quantenphasen und Quantentransport. Wir bemühen uns sowohl neue Methoden für das quantenmechanische Vielteilchenproblem, als auch neue physikalische Konzepte zum Verständnis aktueller experimenteller Befunde zu entwickeln.

Zur Zeit sind folgende Projekte in Arbeit:

  1. Theorie des kritischen Verhaltens am Quantenphasenübergang in metallischen Schwerfermion-Verbindungen (z.B. YbRh2Si2) mit Berücksichtigung von Unordnung.
    (in Zusammenarbeit mit E. Abrahams, UC Los Angeles, USA; J. Schmalian, TKM)
  2. Theorie des Elektronentransports in verknüpften eindimensionalen Quantendrähten im Luttingerflüssigkeitsmodell, für beliebige Art der Verknüpfung und beliebig starke Wechselwirkung. Wir verwenden eine fermionische Formulierung, die eine systematische Bestimmung der Fixpunktstuktur und eine direkte Berechnung von Leitwerten und deren Fluktuationen erlaubt.
    (in Zusammenarbeit mit D. Aristov, St. Petersburg, Russland; I. Gornyi, D. Polyakov, INT)
  3. Analytische Theorie des Kondoeffekts im Rahmen der funktionalen Renormierungs-gruppe. Wir erweitern die „poor man’s scaling“ Theorie in den Bereich starker Kopplung, und berücksichtigen die Spinrelaxation. Die Theorie liefert die bekannten Eigenschaften im Gleichgewicht. Eine Erweiterung auf stationäre Nichtgleichgewichts-zustände ist in Arbeit.
    (in Zusammenarbeit mit J. Paaske, U Kopenhagen, Dänemark; H. Schmidt, ehemals TKM)
  4. Analytische Theorie des Skalenverhaltens am Anderson-Lokalisierungsübergang von Elektronen in ungeordneten Systemen. Hier berechnen wir die nächsten noch nicht bekannten Terme der Beta-Funktion der Renormierungsgruppengleichung für die frequenzabhängige Leitfähigkeit in drei Dimensionen. Ziel ist eine bessere Bestimmung der kritischen Exponenten.
    (in Zusammenarbeit mit K. Muttalib, T. Nakayama, U Florida, Gainesville, USA; P. Ostrovsky, TKM)

 

Prof. Dr. Peter Wölfle